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Rechtsextremismus – (k)ein Problem des gesellschaftlichen Randes? Fortbildungsmodul zu aktuellen Entwicklungen mit Handreichungen für einen kompetenzorientierten Unterricht

Rechtes Gedankengut und Rassismus sind dabei schon längst (falls sie das je waren) kein Phänomen des gesellschaftlichen Randes mehr, sondern in die Diskurse des gesellschaftlichen Mainstreams vorgedrungen. Der modernisierte Lifestyle der „neuen“ Nazis wirkt zudem auch auf „normale“ Jugendliche anziehend.
Dies belegen immer wieder wissenschaftliche Untersuchungen wie jüngst die Studie zum „Rassismus der Mitte“ (Friedrich-Ebert-Stiftung) und die der Bielefelder Forschungsgruppe des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung um Andreas Zick und Beate Küpper.

Aufgabe der Fächer Politik/Sozialwissenschaften muss daher sein, Schülerinnen und Schüler einerseits Wissen über Ideologien, Erscheinungsformen und Ursachen von Rechtsextremismus zugänglich zu machen. Andererseits sollen Schülerinnen und Schüler befähigt werden, Schnittmengen zwischen eigenen und rechten Gesellschaftskonzepten bei sich selbst zu identifizieren, um sich urteilend und handelnd von vermeintlich einfachen Erklärungs- und Lösungsstrategien zu distanzieren, mit denen neonazistische Gruppierungen teilweise explizit versuchen, Jugendliche für sich zu gewinnen.
Nach einer Einführung zum Begriff des "(Rechts-)Extremismus" und Schnittmengen zur „demokratischen Mitte“ können die Teilnehmenden in unterschiedlichen Workshops an konkreten Unterrichtsvorhaben arbeiten und Möglichkeiten und Grenzen einzelner demokratiepädagogischer Übungen eruieren.