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Inszenierungen eines Dramas – Lessings „Nathan der Weise“ auf der Bühne

Die Fähigkeiten, über die Schülerinnen und Schüler verfügen müssen, um Bühneninszenierungen adäquat beurteilen zu können, sind ausgewiesene Kompetenzen, die erst in Verbindung mit dem Inhaltsfeld Medien in die KLP Sek. II Einzug genommen haben (Die SuS können die Bühneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und ästhetischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhältnis von Inhalt, Ausgestaltung und ihrer Wirkung auf den Zuschauer erläutern.).
Die Fortbildungsveranstaltung zeigt Verfahren auf, wie diese Kompetenzen im Deutschunterricht gefördert bzw. ausgebildet werden können:



Die zweiteilige Veranstaltung bietet Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Bühneninszenierungen zu Nathan wie auch deren Rezeption unter den oben genannten Gesichtspunkten und später beispielhaft mit dazugehörigen Rezensionen auseinanderzusetzen. Es ist nicht vorrangiges Ziel dieser Fortbildung – dies sei an dieser Stelle der Unmissverständlichkeit halber erwähnt –, ein detailliert ausgearbeitetes Unterrichtsvorhaben zu Lessings Nathan vorzustellen und vorzulegen.

Im ersten Teil der Veranstaltung stehen die Charakteristika unterschiedlicher Bühnenkonzeptionen im Zentrum, die unter der Leitfrage untersucht werden, welche Strukturhilfen Schülerinnen und Schüler befähigen, theatrale Zeichensysteme zu dekodieren.

Im zweiten Teil der Veranstaltung stehen Aufführungsrezensionen als Zugang zum Drama und seiner theatralen Ausgestaltung im Mittelpunkt. Besondere Berücksichtigung erfährt dabei die Schwierigkeit, dass Schülerinnen und Schüler auch darauf vorbereitet werden müssen, Rezensionen von Aufführungen zu analysieren, die sie nicht gesehen haben.

Die Kolleginnen und Kollegen erproben am ersten Fortbildungstag einerseits Lernhilfen und Aufgabenstellungen zur Analyse von Inszenierungskonzepten, andererseits entwickeln sie selbst Inszenierungsideen.
In der anschließenden Transferphase zwischen den beiden Veranstaltungsteilen wenden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Verfahren in ihrem eigenen Unterricht an und tauschen sich eingangs des zweiten Teils der Veranstaltung über die Möglichkeiten ihrer unterrichtspraktischen Umsetzung aus. Im Anschluss daran sichten und entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann Lernaufgaben mit den dazu passenden Leistungsaufgaben, welche die besondere Herausforderung einer Rezensions-bearbeitung durch Schülerinnen und Schüler berücksichtigen.

Die Fortbildung richtet sich vorrangig an Kolleginnen und Kollegen, die in der Sek. II unterrichten, wobei durchaus auch Kolleginnen und Kollegen die Fortbildung für sich gewinnbringend besuchen können, die zurzeit in der Sek. I einen Dramentext behandeln. Grundsätzlich ist es für die praktische Erprobung in der Transferphase von großem Vorteil, wenn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den Fall, dass sie ein Unterrichtsvorhaben zu einem Drama planen, dieses möglichst so terminieren, dass es während der beschriebenen Transferphase durchgeführt wird.

Jeweils zwei KollegInnen einer Schule sollten als Tandempartner an der Veranstaltung teilnehmen. Es sollten unbedingt digitale Endgeräte (mit USB-Schnittstelle), wie Laptop oder Tablet, und Kopfhörer zur Veranstaltung mitgebracht werden.

Es gelten die Bestimmungen der jeweiligen Corona-Schutzverordnung.