Termine NRW

Tagesordnung

Rechtspopulismus, Rassismus und Antisemitismus als Herausforderungen für Schule - Ideologiekritik als Antwort des Geschichtsunterrichts

Gerne können Sie dafür Fallbeispiele oder Zweifelsfälle aus der eigenen schulischen und unterrichtlichen Praxis mitbringen.

Am Nachmittag werden Beispiele gegeben, wie Schüler*innen darin geschult werden können, rechtspopulistische, antisemitische und rassistische Argumentationsmuster ideologiekritisch zu untersuchen und dadurch zu dekonstruieren. Die Kolleg*innen können aus zwei von drei Angeboten wählen, die anhand von Bild-, Text- bzw. Internetquellen unterrichtliche Möglichkeiten ideologiekritischen Arbeitens aufzeigen.

Angebot 1:
„Lernen aus der Geschichte?!“ Rassistische und antisemitische Denkmuster in Schriftquellen des 19. und 20. Jahrhunderts im Kontext von innerer und äußerer Nationsbildung
In diesem Angebot werden exemplarisch Schriftquellen vorgestellt, anhand derer man rassistische und antisemitische Denkmuster durch die Jahrzehnte ideologiekritisch dekonstruieren kann. Gleichzeitig werden diese Quellen mit zeitgenössischen Gegenpositionen kontrastiert, um aufzuzeigen, dass diese Denkmuster den politischen und gesellschaftlichen Diskurs nicht vollumfänglich dominiert haben.

Angebot 2:
„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“ – Nationalsozialistische Erziehung zum Antisemitismus am Beispiel des vom „Stürmer“ herausgegebenen Kinderbuches „Der Giftpilz“
Das Ziel des ausgearbeiteten Unterrichtsvorhabens ist es, ausgewählte Karikaturen und Textpassagen aus dem „Giftpilz“ ideologiekritisch und kriteriengeleitet zu analysieren, diese in die NS–Ideologie einzuordnen und die Bedeutung für die NS-Erziehung zu beurteilen. Gleichzeitig wird diese Quelle mit Auszügen aus Marcel Reich-Ranickis „Mein Leben“ kontrastiert, um aufzuzeigen, dass die NS-Ideologie in ihrer Umsetzung zum Beispiel im schulischen Kontext teilweise auch kritisch gesehen wurde und an ihre offensichtlichen Grenzen gestoßen ist. Alle Materialien und die Unterrichtssequenz werden Ihnen zur Verfügung gestellt.

Angebot 3:
„jung, weiblich, digital…rechtsradikal?“
In diesem Angebot geht es um die Auseinandersetzung mit jugendaffinen, digitalen Kommunikationskanälen der Neuen Rechten zur ideologiekritischen Entlarvung scheinbar „harmloser“ You-Tube-Kanäle sowie zur kritischen Analyse von rechtspopulistischen Geschichts- und Weltbildern.

Fachliche Begleitung: Mark Pietrek, BR Münster

Reisekosten werden nicht von Dezernat 46 übernommen. Gegebenenfalls entstehende Kosten müssen über das jeweilige Schulfortbildungsbudget erstattet werden.

Wir bitten um die Beachtung der geltenden Hygienebestimmungen und darum, sich selber mit Getränken und einem Mittagessen zu versorgen bzw. die umliegenden Angebote zu nutzen.